
Den bekannten Namen Alcatraz bekam die kleine Felseninsel im Jahre 1775 durch den spanischen Forscher Juan Manuel de Ayala. Er nannte sie nach den Tölpeln Vögeln die damals den Fels im Wasser bewohnten. Bevor das Hochsicherheitsgefängnis auf der Insel erbaut wurde, war es ein beliebter Treffpunkt für allerlei zwielichtige Gestalten. Das erste Bauwerk auf Alcatraz wurde für militärische Zwecke errichtet. Da das Meer um die Insel herum sehr heimtückisch und eiskalt ist, war der Ort schon immer für Gefangene geeignet.
Häftlinge
Die ersten paar Jahre fanden hier bis zu 150 Häftlinge Platz. Nachdem im spanischen-amerikanischen Krieg der Bedarf an Zellen wuchs, wurde der bekannte Gefängniszaun namens „Upper Prison“ errichtet. Bis zum Jahre 1902 hatten in Alcatraz schon 461 Insassen. Im Laufe des Krieges wurde aus dem Fort als Militärverteidigungsstelle ein reines Gefängnis. Bis zum Jahre 1912 war der Bau fertig. Nun hatte Alcatraz 600 Einzelzellen mit eigener Toilette. Nun war das Bauwerk das größte Stahlgebäude der Welt. Während der Wirtschaftskriese hätte das Gefängnis geschlossen werden müssen. Das Justizministerium brauchte aber ein Bundesgefängnis. So wurde aus der militärischen Strafanstalt 1934 ein Hochsicherheitsgefängnis.
Ehemaliges Hochsicherheitsgefängnis
Die Maßnahmen in Alcatraz waren nur dazu da die Gefangenen aufzubewahren. Bis diese wieder in ein anderes Gefängnis untergebracht werden konnten. Durch die Qual der puren Isolation sowie die tolle Sicht auf San Franzisco und die Golden Gate Bridge wurden die Häftlinge gefügig gemacht. Die kleinen Zellen maßen nur 1,52 Meter × 2,74 Meter. Also sehr klein. 23 Stunden am Tag mussten die Häftlinge hier ausharren. Die Isolationshaft wurde bei Regelverstoßen angewendet. Das hieß 18 Tage bei grellem Licht oder vollkommener Dunkelheit verbringen. Es waren niemals mehr als 302 Insassen auf der Insel.
Bekannte Gefangene
Sie wurden von 90 Wärtern bewacht. Zwei der bekanntesten Gefangenen waren der Mörder Robert Franklin Stroud, sowie der Gangster Al Capone. Die berühmteste Flucht wurde im Juni 1962 durch Frank Morris und die Anglin Brüder ausgeführt. Obwohl ihre Leichen nie gefunden wurden, ist es fraglich, ob sie überlebt haben. Das war die Vorlage für Clint Eastwoods größter Kinoerfolg. Durch den Film „Flucht aus Alcatraz“ wurde diese Insel, in der Bucht von San Franzisco, weltberühmt.
Schließung
Aus Kostengründen wurde das Gefängnis am 21. März 1963 geschlossen. Die letzten Gefangenen wurden zu diesem Zeitpunkt verlegt. Die 500 Meter lange und bis zu 41 Meter hohe Sandsteininsel wurde am 8. November 1964 von ca. 40 Sioux-Indianer besetzt. Sie wollten für einen vorgeschlagenen Vertrag demonstrieren. Nach dem gescheiterten Versuch, die Insel für 24 Dollar in Glasperlen und einem rotem Tuch zu kaufen, besetzten dann tatsächlich 80 Indianer aus verschiedenen Stämmen Alcatraz. Durch die Presse gingen die Bilder durch die ganze Welt. Immer mehr Unterstützer kamen angereist. Darunter auch die Rockband Creedence Clearwater Revival.
Räumung
Im Frühjahr 1971 wurde die Insel gewaltsam vom FBI geräumt. Das Hochsicherheitsgefängnis ist heutzutage eine der beliebtesten Touristenattraktionen weltweit. Die Besucher können sich bei einem Tagesausflug ein genaues Bild von den Überresten des Gefängnisses machen. Weiterhin sehenswert sind die Gärten und der älteste Leuchtturm. Die Höhenunterschiede betragen bis zu 39 Meter auf der Insel.
Shuttle zu den Zellen
Wer die 400 Meter zu den Zellengebäuden nicht zu Fuß gegen möchte, kann sich ein stündlich wiederkehrendes Shuttle mieten. Proviant darf man auf Alcatraz nur an bestimmten Orten konsumieren. An der Anlegestelle ist Rauchen, Essen und Trinken erlaubt. Hier gibt es außer einem kleinen Buchladen, weder Läden, noch Restaurants. Bei dem Tagesausflug kann man neben den Zellengebäuden auch den ersten großen Leuchtturm der US-Amerikanischen Westküste bestaunen.
Museum
Im Inselmuseum sind die Kleidungen der Häftlinge, gesammelte Werke und selbst gebastelte Gegenstände der Insassen von damals zu sehen. Wer einmal hinter den Vorhang der Geschichten um Alcatraz schauen möchte, für den ist dieser spannende Tagesausflug ein wahres Muss. Alcatraz ist eine der meistbesuchten Sehenswürdigkeiten in San Francisco. Das sollte man unbedingt anschauen.
Touren
Die Insel ist nur mit einem Boot erreichbar. Es gibt verschiedene Anbieter die Touren anbieten. Es ist zu empfehlen diese schon vorher zu reservieren. Vor Ort sind die Tickets meistens teurer. Es gibt auch Kombitickets. Dort hat man noch eine Stadtrundfahrt. Ein Anbieter ist zum Beispiel Alcatraz Cruises. Man darf auch Fotos von der Insel machen. Das ist kein Problem. Bestimmt möchte man auch eine Erinnerung haben an den Besuch. Man sollte ungefähr 2 bis 3 Stunden einplanen für die Besichtigung. Danach geht es wieder zurück auf das Festland. Warme Kleidung sollte man immer dabei haben. Das Wetter kann sich schnell ändern. Dann kann es auch einmal kalt werden. Es gibt begrenzte Parkplätze für den Mietwagen. Am besten öffentliche Verkehrsmittel nutzen. Audio Touren in Deutscher Sprache sind auch möglich. Praktisch wenn man kein Englisch versteht. An manchen Tagen finden auch Veranstaltungen statt. Für Gehbehinderte Besucher ist der Shuttle zu empfehlen.
Berühmte Filmkulisse
Wie schon erwähnt kam Alcatraz schon in vielen bekannten Filmen vor. Bekannt sind die Flucht von Alcatraz oder auch Dirty Harry. Das sind aber alles schon ältere Filme. Es gibt auch neuere wie The Rock mit Nicolas Cage und Sean Connery. Als Tourist ist es immer etwas besonders eine bekannte Filmkulisse zu besichtigen.
Wie kommt man dort hin
Abfahrten finden immer am Pier 33 statt. Mit der Cable Car kommt man dort auch hin. Oder man benutzt die San Francisco City Buses. Eine weitere Möglichkeit sind die Streetcars. Also gibt es viele Möglichkeiten um dort hinzukommen. Den Mietwagen sollte man lieber nicht benutzen. Parkmöglichkeiten sind nicht besonders gut. Man kann aber auch ein Taxi benutzen. Praktisch ist auch ein Hop On Hop Off Bus.
Hinterlasse jetzt einen Kommentar