Museumsinsel Berlin

Fünf Museen in Berlin auf einer Insel

Die Museumsinsel Berlin befindet sich im historischen Zentrum Berlins auf dem nördlichen Teil der Spreeinsel. Von den 20er Jahren des 19. Jahrhunderts an bis 1930 entstand hier einer der bedeutendsten Museumskomplexe Europas. Ursprünglich war die Spreeinsel im Norden zur Bebauung ungeeignet, weil sich hier ein sumpfiges Auengebiet befand. Im 18. Jahrhundert diente es zuerst als Garten, später nahm dann die gewerbliche Nutzung immer weiter zu. Es gab eine Orangerie, die dann Lagerhäusern weichen musste. Am Ufer waren Kräne, die ankommende Schiffe entluden, um die Waren dann auf der Insel zwischen zu lagern. Es war schließlich König Friedrich Wilhelm II., der beschloss den Nordteil der Insel für die Ausstellung von antiken Kunstschätzen zu nutzen. König Friedrich Wilhelm III. setzte diese Idee dann 1810 mit einer Kabinettsorder um.

Alten Museum

Kein geringerer als Karl Friedrich Schinkel lieferte 1822 die Pläne für eine Neustrukturierung des nördlichen Inselteils, inklusive der Anlage von neuen Wegen, Brücken und den Bau eines Museums, welcher 1825 begann, 5 Jahre dauerte und somit 1830 beendet wurde. Mit dem „Alten Museum“ entstand ein klassizistischer Meisterbau. Dieser war gleichzeitig Preußens erstes öffentliches Museum. Heute werden hier hauptsächlich Waffen, Gold- und Silberschätze, sowie Skulpturen der Antike ausgestellt und spiegeln die Kultur- und Kunstgeschichte aus der Kykladenzeit bis hin zur Römischen Epoche wieder. Außerdem wird im Obergeschoss seit 2010 die Kunst und Kultur der Etrusker gezeigt.

Neue Museum

Das zweite Museum der Museumsinsel ist das „Neue Museum“. Es wurde 1843 bis 1846 unter der Leitung von Friedrich August Stüler gebaut. Leider wurde es im zweiten Weltkrieg völlig zerstört und war lange Zeit nur eine Ruine. Selbst nach der Wiedervereinigung Deutschlands vergingen noch einige Jahre, ehe es 2009 erneut die Pforten für Besucher öffnete. Die zuvor im Alten Museum ausgestellten Ägyptischen Kunstschätze zogen nun in dieses Museum um. Hier befindet sich aktuell unter anderem auch die berühmte Büste der Nofretete.

Alte Nationalgalerie

In unmittelbarer Nachbarschaft des Neuen Museums findet man die Alte Nationalgalerie. Dieses Gebäude wurde ebenfalls von Friedrich August Stüler geplant, allerdings erst unter der Leitung von Johann Heinrich Strack in den Jahren 1867 bis 1876 baulich realisiert. Die alte Nationalgalerie ist hauptsächlich ein Ausstellungsplatz für die Malerei des 19. Jahrhundert. So kann man hier bedeutende impressionistische Meisterwerke von Monet, Renoir und Manet bewundern. Aber auch Gemälde von Caspar David Friedrich aus der Zeit der Romantik werden hier ausgestellt.

museumsinsel

Bode Museum

An nördlichsten Punkt der Museumsinsel befindet sich das Bode Museum, welches von 1898 bis 1904 von Ernst von Ihne erbaut wurde. Der Besucher findet hier Byzantinische Kunst aus insgesamt 12 Jahrhunderten, sowie eine große Sammlung deutscher und italienischer Skulpturen bis zum 18. Jahrhundert. Darüber hinaus kann man die gesamte Münzgeschichte bewundern, von den frühesten Anfängen im 7. Jahrhundert bis in die heutige Zeit hinein.

Pergamonmuseum

Das Pergamonmuseum rundet schließlich das Museumsensemble der Spreeinsel ab. Das unter der Leitung von Alfred Messer 1907 bis 1930 errichtete Museum ist den Besucherzahlen nach zu urteilen das Beliebteste der 5 Museen. Das aus drei Flügeln bestehende Gebäude beheimatet archäologische Funde aus der Antike in Form von römischen und griechischen Skulpturen, sowie orginalgetreuen Architekturaufbauten. Im vorderaseatischen Teil des Museums werden 6.000 Jahre Kunst und Kultur dieses Erdteils ausgestellt. Thematisch abgerundet werden die Ausstellungen im Pergamonmuseum schließlich mit der Geschichte der islamischen Völker vom 8. bis ins 19. Jahrhundert. Alles in allem stellt die Museumsinsel Berlin für jeden Kunst- und Kulturinteressierten ein absolutes Muss dar, wenn man einige Tage in Berlin verbringt. Nicht umsonst wurde sie 1999 zum Unesco Weltkulturerbe erklärt.

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