
Bekannte München Sehenswürdigkeiten sind das Oktoberfest, Marienplatz, Englischer Garten, Deutsches Museum, Schloss Nymphenburg, Münchner Residenz, Hofbräuhaus am Platzl, Frauenkirche, Olympiapark, Tierpark Hellabrunn, Olympiaturm. Haben Sie schon einmal die wunderschöne bayrische Landeshauptstadt München besucht? Wenn nicht, empfehlen wir Ihnen dies so bald wie möglich nachzuholen. Denn in keiner anderen deutschen Stadt verbindet sich ein mediterranes Lebensgefühl mit altehrwürdiger Architektur, unzähligen Grün- und Freizeitflächen und einer allgemein hohen Lebensqualität auf derart beeindruckende Weise wie in München. Tauchen Sie ein in den Zauber der selbsternannten Weltstadt mit Herz und genießen Sie die Stadt in all ihren Facetten. Wir haben für Sie eine kleine Übersicht über die tollsten Sehenswürdigkeiten und die schönsten Orte Münchens zusammengestellt. Vielleicht lassen Sie sich ja insprieren und sehen sich ein paar von ihnen bei einem Besuch der Stadt an. Beginnen wir im Zentrum Münchens. Marienplatz im Herzen der Altstadt ist gewissermaßen der Hauptplatz Münchens – Demonstrationen, Kundgebungen und Stadtfeste finden hier statt. An der nördlichen Seite des Marienplatzes befindet sich das prachtvolle, im neogotischen Stil erbaute Rathaus der Stadt. Der Münchner Oberbürgermeister Dieter Reiter sowie der gesamte Stadtrat haben hier ihren Sitz. Gegenüber des Rathauses in der Mitte des Platzes können Sie den Fischbrunnen und die Mariensäule sehen, von der der Platz seinen Namen hat.
Nur ein paar Schritte westlich des Marienplatzes können Sie die weltberühmte Frauenkirche besichtigen, die weit über die Tore Münchens hinaus als Symbol der Stadt bekannt ist. Beim Eintreten in das bereits im 14. Jahrhunder im romanischen Stil errichtete Gotteshaus kann man bei genauem Hinsehen auf dem Boden einen Fußabruck sehen – der Legende nach stammt er vom Teufel höchstpersonlich, der von den Gläubigen aus der Kirche gejagt wurde und dabei seinen Abdruck hinterließ. Wenn Sie wieder über den Marienplatz zurück gehen, finden Sie an dessen anderem Ende eine weitere wichtige Münchner Kirche. Der „Alte Peter“ steht auf einer kleinen Anhöhe, von den Einheimischen liebevoll „Petersbergl“ genannt, und gilt als älteste Kirche der Stadt. Wenn Sie wollen können Sie die rund 300 Stufen des Turms erklimmen und haben von oben einen fantastischen Ausblick auf die gesamte Altstadt. Wenn Sie nun vom Marienplatz einige hundert Meter nach Norden spazieren, erreichen Sie direkt die Münchner Residenz, in der einst die Könige und Prinzregenten Bayerns lebten. Das imposante Gebäude mit seinen zahlreichen Innenhöfen und seinen filigranen architektonschen Elementen kann ganzjährig auch von innen besichtigt werden. Buchen Sie am besten eine Führung durch das Gebäude, um viele wissenswerte Fakten rund um die Münchner Geschichte und die Hintergründe des bayrischen Adels zu erfahren. Anschließend können Sie den direkt an die Residenz anschließenden Hofgarten besichtigen – ein absolutes Meisterwerk barocker Gartenbaukunst. Im der griechischen Jagdgöttin gewidmeten Dianatempel können Sie sich eine Weile ausruhen. Wenn Sie vom Hofgarten aus noch ein wenig in nördlicher Richtung weitergehen, kommen Sie am Haus der Kunst vorbei mitten in den Englischen Garten.
Dieser im Stadtteil Schwabing gelegene Park gilt als eine der größten Parkanlagen Europas und ist in seiner Größe etwa mit dem Central Park in New York City oder dem Hyde Park in London vergleichbar. Im südlichen Teil des im englischen Stil der frühen Romantik angelegten Gartens finden Sie architektonische Kleinode wie das an griechische Tempel angelegte Monopteros oder den von einem gemütlichen Biergarten umgebenen Chinesischen Turm. Hier können Sie sich bei einer typischen bayrischen Brotzeit und einer Mass Bier ein wenig stärken. Östlich an den Englischen Garten grenzt die vom bayrischen König Ludwig I. erbaute und nach ihm benannte Ludwigstraße an, die als prächtigste Straße der Stadt gilt. Hier finden Sie Gebäude wie die klassizistische Theatinerkirche, die Bayrische Staatsbibliothek und die Ludwig-Maximilians-Universität, an der über 40.000 Studenten ausgebildet werden. Noch etwas weiter östlich stoßen Sie auf das Museumsviertel mit den drei Pinakotheken und dem Lenbachhaus. Wir hoffen, dass Ihnen unsere kleine Tour durch München Spaß gemacht hat.
München Sehenswürdigkeiten Top 10:
- Oktoberfest
- Marienplatz
- Englischer Garten
- Deutsches Museum
- Schloss Nymphenburg
- Münchner Residenz
- Hofbräuhaus am Platzl
- Frauenkirche
- Olympiapark
- Tierpark Hellabrunn
1. Oktoberfest
Das Münchner Oktoberfest findet seit 1810 statt. Jedes Jahr wieder wird dafür die Theresienwiese in München zum größten Volksfest der Welt umgebaut. Es wird im Volksmund auch einfach Wiesn genannt. Beinahe 6 Millionen Besucher besuchen das Fest jedes Jahr. Das lassen sich die Brauerein natürlich nicht entgehen. Speziell für das Oktoberfest wird jedes Jahr ein eigenes Bier mit höherem Alkoholgehalt gebraut. Für die Festzelte auf dem Oktoberfest heißen 6 Millionen Besucher aber auch, dass sie regelmäßig vorübergehend wegen Überfüllung geschlossen sind. Hier hilft es früh dran zu sein. Daran können auch die knapp 1.600 Kellnerinnen, die beinahe 60.000 Hektoliter Bier und 500.000 Brathähnchen verteilen, nichts ändern. Selbst wenn ein geübter Kellner nur knapp 1,5 Sekunden benötigt, um einen Maßkrug Bier zu befüllen. Diese vielen Zahlen zeigen, wie populär und groß das Oktoberfest ist. Dabei sind es nicht nur deutsche Gäste, die das größte Volksfest der Welt besuchen. Hauptsächlich stammen die ausländischen Gäste aus Italien, Japan, China oder Spanien. Selbstverständlich verirrt sich auch der ein oder andere amerikanische Tourist auf das Volksfest. All die vielen Menschen werden beim offiziellen Auftakt durch den Einzug der Wiesenwirte begrüßt. Hierbei handelt es sich um einen Festzug mit einer Festkapelle, die bis zu den Zelten geleitet wird. Punkt 12 Uhr wird vom Oberbrügermeister das erste Fass des Oktoberfests angestochen. Dann geht es los. In 14 großen Festzelten, sowie in knapp 20 kleineren Zelten wird gefeiert, getrunken, getanzt und gegessen. Live Musik tut ihr übriges, um der Stimmung keinen Abbruch zu tun. Neben den Zelten gibt es bis zu 200 verschiedene Betriebe auf dem Oktoberfest. Knapp 80 davon sind Fahrgeschäfte. Die Hauptattraktion dabei ist das gut 48 Meter hohe Riesenrad, die Krinoline, das Teufelsrad, der Schichtl, Pitts Teufelswand und der Tobbogan. Dabei handelt es sich um Runkarussels, Turmrutschen und viele weitere moderne Fahrgeschäfte. Auch die größte mobile Achterbahn der Welt steht auf dem Oktoberfest.
2. Marienplatz
Der Marienplatz ist das Zentrum der Münchner Altstadt und ein beliebtes Motiv für Fotos und Postkarten. Bereits zur Gründung der Stadt im 12. Jahrhundert wurde der Platz an der Kreuzung der beiden Hauptstraßen als Marktplatz angelegt und auch heute noch findet dort jeden Advent der berühmte Münchner Christkindlmarkt statt. Sein heutiges Aussehen verdankt der Marienplatz unter anderem Kurfürst Maximilian I., der im 17. Jahrhundert in der Mitte des Platzes die heute noch erhaltene Mariensäule errichten ließ. Diese Säule dient nach wie vor als Pol für die Entfernungsmessung zum Zentrum von München, zum Beispiel auf deutschen Autobahnen. Die wichtigsten Gebäude am Marienplatz sind das Alte und Neue Rathaus. Das Alte Rathaus wurde ab 1310 im gotischen Stil als Sitz des Bürgermeisters und Stadtrates erbaut. Nach schweren Beschädigungen im Zweiten Weltkrieg wurde es so originalgetreu wie möglich wieder aufgebaut und beherbergt heute wechselnde Ausstellungen. Als das Alte Rathaus im 19. Jahrhundert zu wenig Raum für die wachsende Stadtverwaltung bot, wurde das Neue Rathaus im neugotischen Stil direkt daneben gebaut. Auch dieses Gebäude wurde im Zweiten Weltkrieg in Mitleidenschaft gezogen und in der Nachkriegszeit umgestaltet. Noch heute ist es Sitz des Münchner Oberbürgermeisters sowie des Stadtrates und der Stadtverwaltung. Besonders beliebt bei Touristen ist das Glockenspiel im Neuen Rathaus. 43 verschiedene Glocken spielen jeden Tag um 11 und 12 Uhr etwa zwei Minuten lang wechselnde Melodien. Wie seit Jahrhunderten ist der Marienplatz auch heute noch Münchens wichtigster Verkehrsknotenpunkt. Unterhalb des Platzes befindet sich ein Sperrengeschoss mit Imbissbuden, Läden und Zugängen zu den diversen Kaufhäusern am Platz, das auch zum Untergeschoss mit Bahnsteigen von zwei U-Bahnlinien und der Stammstrecke der S-Bahn führt. Deshalb kann man vom Marienplatz aus jeden Punkt in München schnell mit den öffentlichen Verkehrsmitteln erreichen. Darüber hinaus eignet sich dieser Platz hervorragend als Startpunkt für einen Bummel in der Fußgängerzone, die hier beginnt.
3. Englischer Garten
Der englische Garten in München gehört zu den größten Grünanlagen der Welt, die innerhalb einer Stadt liegen. Die Gesamtgröße des Gartens liegt bei 3,7 Quadratkilometern. Der Park ist in zwei Teile unterteilt, die der südliche Teil und der nördliche Teil genannt werden. Der englische Garten ist unter anderem bei Freizeit-Sportlern sehr beliebt. So hat man als Radler oder Jogger 78km Wege zum Trainieren. Aber auch Amateur-Kicker haben an den Bolzplätzen ihre Freude und können nach Herzenslust kicken. Für den Surfer gibt es am südlichen Ende des Eisbachs die Möglichkeit, ihr Können zu zeigen. Dies wird meist von vielen Zuschauern bestaunt und beklatscht. Wer es gemütlicher mag, für den ist vielleicht ein Ausflug mit dem Tret- oder Ruderboot auf den Klein Hesseloher See genau das Richtige. Auch für den Wintersportler gibt es hier viele interessante Möglichkeiten. So kann man auf dem Klein Hesseloher See Schlittschuh laufen oder von dem Hügel des Monopteros eine Rodelpartie starten. Für die kleine Auszeit zwischendurch hat man die Möglichkeit, sich in einem der Biergärten oder in dem exquisiten Seehaus Restaurant am Klein Hesseloher See, einzukehren. Im Seehaus bekommt man die typischen bayerischen Schmankerln serviert. Natürlich kann man diese auch im anliegenden Biergarten genießen. Die bekannteste Sehenswürdigkeit des Englischen Gartens ist der chinesische Turm. Der chinesischen Pagodenstil gebaute Turm wurde 1789 erbaut und ist 25m hoch. Obwohl der Turm mehrere Male ausbrannte, ist er jedoch immer wieder vorbildgetreu aufgebaut worden. Neben dem Turm gibt es auch für Kinder eine tolle Attraktion: Ein Kinderkarrussel im Biedermeierstil, mit kleinen Kutschen, Wagen, Schlitten und 20 liebevoll geschnitzten Holztieren. Den besten Ausblick des Englischen Garten hat man vom Monopteros herunter. Dieser ist ein tempelartiger Rundbau, der 1836 mitsamt einem Hügel im Jahr, 1836 in die südliche Landschaft eingefügt wurde. Dort kann man sich einfach niederlassen und den bemerkenswerten Panoramablick genießen.
4. Deutsches Museum
Das Deutsche Museum in München wurde 1903 von Oskar von Miller mit dem Ziel den Besuchern technische und naturwissenschaftliche Prinzipien nahezubringen gegründet. Heute ist es eines der weltweit bedeutendsten Technikmuseen. Die Hauptausstellung des Deutschen Museums befindet sich nach wie vor im ursprünglichen Bau auf einer Isarinsel im Zentrum von München. Durch zahlreiche Erweiterungen bietet die sogenannte Museumsinsel heute Platz für eine Dauerausstellung aus etwa 50 verschiedenen Themenbereichen sowie wechselnde Sonderausstellungen zu aktuellen wissenschaftlichen Themen. Die einzelnen Abteilungen veranstalten zu bestimmten Zeitpunkten täglich kostenlose Führungen und führen dabei ausgewählte Maschinen in Funktion oder Experimenten vor. Besonders eindrucksvoll ist die Vorführung der Starkstrom-Abteilung, bei der ein Mitarbeiter im Faradayschen Käfig von einem Blitz getroffen wird. Einzigartig ist auch eine komplette Nachbildung der steinzeitlich bemalten Altamira-Höhle, die das Highlight der Ausstellung zur Technologie der Steinzeit darstellt. Das gesamte Museum ist kinder- und behindertenfreundlich eingerichtet und diverse Snackbars in den Abteilungen sowie ein Restaurant im Untergeschoss sorgen für die nötige Erfrischung, denn im weitläufigen Bau kann man leicht einen ganzen Tag verbringen. Besuchern des Deutschen Museum steht darüber hinaus die Bibliothek offen, die eine umfassende Sammlung zur Technik- und Forschungsgeschichte in Deutschland beherbergt. Im Sommer bietet das Museum Wissenschafts- und Technik-Camps für Schüler an, in denen die Kinder und Jugendlichen selbst Experimente in den Labors des Museums durchführen dürfen. Zusätzlich wird am Kerschensteiner-Kolleg naturwissenschaftliche und ingenieurwissenschaftliche Forschung auf internationalem Spitzenniveau betrieben. Das stetige Wachstum des Museumsbestandes hat es mittlerweile nötig gemacht bestimmte Ausstellungen auszulagern. So befinden sich die Fahrzeuge jetzt im Verkehrszentrum an der Theresienwiese und die Flugzeuge zum größten Teil in der Flugwerft Schleißheim. Beide Außenstellen sind vom Stadtzentrum aus gut mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu erreichen. Interessiert man sich für eine oder beide Ausstellungen, kann man gleich am Stammhaus ein Kombiticket für alle Stellen des Deutschen Museums erwerben, mit dem man im Vergleich zu den drei einzelnen Eintrittspreisen deutlich spart.
5. Schloss Nymphenburg
Das Schloss Nymphenburg liegt im Westen Münchens im Stadtbezirk Neuhausen-Nymphenburg. Es ist eine vielbesuchte Sehenswürdigkeit und gehört zu den großen Königsschlössern Europas. Lange Jahre diente es den Wittelsbachern als Sommerresidenz. Mit dem Bau wurde 1664 begonnen und im Jahre 1675 vorerst durch den Baumeister Agostino Barelli fertiggestellt. Ursprünglich war die Architektur einem italienischen Landhaus nachempfunden, als fünfgeschossiger kubischer Block mit doppelläufigen Freitreppen. Das Baumaterial war der Kelheimer Kalkstein. Im Laufe der kommendenden Jahre kamen erhebliche Erweiterungen und Umgestaltungen hinzu. In den Jahren 1702 bis 1704 wurden das Haupschloss um zwei Galerien und jeweils einen nördliche und südlichen Pavillon erweitert. In dem zweiten nördlichen Pavillion erbaute Viscardi 1713 die Schlosskapelle. Auch die Fassaden des Schlosses erfuhren 1716 eine Umgestaltung nach französischem Vorbild. Im Inneren befinden sich heute noch Räume in originalen Barockdekorationen. Andere sind im Stil des Rokoko und Klassizismus verändert worden. Im Mittelpavillion gestaltete Francois de Cuvillies den über drei Geschosse reichenden steinernen Saal als Festsaal. Die Decken sind mit Fresken bemalt. Das zentrale Deckenfresko stellt Helios den Sonnengott dar. Dieses Kunstwerk schuf Johann Baptist Zimmermann. In den ehemals königlichen Stallungen im Südtrakt ist das Marstallmuseum mit der bedeutendsten Kutschensammlung Europas untergebracht. In der Etage darüber befindet sich eine Sammlung Nymphenburger Porzellans. Ursprünglich entstand ein kleiner Garten im italienischen Stil, der später in den Jahren 1701 bis 1704 im Stil des französischen Barock verändert wurde. Etwa 100 Jahre später wurde ein Landschaftspark nach englischem Vorbild geschaffen, unterteilt in einen südlichen und nördlichen Teil. Im nördlichen Teil befindet sich der Pagodenburger See mit der Pagodenburg.Im südlichen Teil ist der Badenburger See mit der Badenburg und dem Apollotempel. Das Schloss Nymphenburg stellt eine wichtige Einnahmequelle für die Stadt München dar und wird jährlich von mehr als 300.000 Gästen besucht. Außerdem ist es der Sitz der Bayerischen Verwaltung der staatlichen Schlösser, Gärten und Seen.
6. Münchner Residenz
Prachtvoll erhebt sich die mächtige Fassade der Münchner Residenz über den Max-Joseph-Platz und spiegelt den Anspruch an Macht, Wohlstand und Luxus wieder, der den bayrischen Regenten zu Eigen war. Die Geschichte des zehn Höfe umfassenden Gebäudekomplexes geht bis auf das Jahr 1385 zurück, als an dieser Stelle die neue Veste als Fluchtburg errichtet wurde. Von diesem alten martialischen Zweckbau ist heute nur wenig erhalten. Lediglich ein paar Kellergewölbe existieren noch. An seiner Stelle steht heute eine imposante Ansammlung edler Prunkbauten, die im Wesentlichen drei Hauptkomplexe, den Königsbau, die Maximilianische Residenz und den Festsaalbau umfassen. Früher, darin ist auch Ihre Pracht begründet, dienten die Gebäude als Residenz der bayerischen Herzöge, Fürsten und Könige und noch heute ist der weitläufige Palast das größte Innenstadtschloss Deutschlands. Heute nimmt das Residenzmuseum einen großen Platz des herrschaftlichen Anwesens ein. Die 130 Räume umfassende Ausstellung ist sehr umfangreich. Zahlreiche kunsthistorische Exponate können beispielsweise im Miniaturenkabinett und in den Porzellankammern besichtigt werden. Beeindruckend ist vor allen das Antiquarium mit seinen beeindruckenden und imposanten Renaissance-Gewölben, die zum Staunen anregen. Noch mehr Prunk bietet die Sammlung an Goldschmiedekunst in der Schatzkammer des Königsbaus, welche als eine der kostbarsten der Welt gilt.Auch die alte Hofkapelle, die sogenannten Kaiserzimmer und die Wohnräume Ludwigs I. lohnen einen Blick, vermitteln sie doch wunderbar das prachtvolle Leben der Fürsten und Könige zu Bayern. Dass die Münchner Residenz im zweiten Weltkrieg fast vollständig zerstört wurde, erkennt man heute kaum noch. Zwar sind die edlen Fresken der Hofkapelle, die prunkvolle Ausstattung der päpstlichen Zimmer, die Prunktreppe am Marstall und der Königssaal heute verloren, doch umfangreiche Maßnahmen zum Wiederaufbau und zur Restaurierung lassen den Gebäudekomplex auch heute wieder in altem Glanz erstrahlen. Das gilt auch für den sehenswerten, klassizistischen Hofgarten, der zum Verweilen einlädt. Wer durch die Münchner Residenz schweift, sollte auf gar keinen Fall vergessen die Löwen am Eingang zum Kaiserhof und dem Durchgang zum Brunnenhof zu streicheln, was dem Besucher Glück bringen soll.
7. Hofbräuhaus am Platzl
Zu den in aller Welt bekannten Sehenswürdigkeiten gehört zweifellos das Hofbräuhaus am Platzl in München. Der bekannte Bierpalast in der Münchner Altstadt kann auf eine lange und bewegte Geschichte zurück blicken, die mit einem Erlass des bayerischen Herzogs aus dem Jahre 1589 begann, um den Wittelsbacher Hof mit frischem Bier zu versorgen. So entstand das berühmte Hofbräuhaus, dessen Spezialitäten, das Weißbier, das Münchner Braunbier und diverse obergärige Spezialitäten, sich auch heute noch großer Beliebtheit erfreuen. Bereits im 19. Jahrhundert erfuhr das Hofbräuhaus, als bekannter Münchner Bierpalast mit angeschlossener Brauerei, regen Zuspruch durch Touristenströme aus aller Welt. Während des Ersten Weltkrieges trank Lenin, der Führer der Bolschewiki, hier mit seiner Lebensgefährtin Bier. Zu seiner bis heute anhaltenden Berühmtheit gelangte das Gebäude jedoch erst durch das illustre Publikum, welches es vor allem in der Zeit nach der Münchner Räterepublik im Jahre 1919, bevölkerte und für diverse Versammlungen und Treffen nutzte. Berühmtheiten wie Ernst Toller, Gustav Landauer und Erich Mühsam verkehrten im Hofbräuhaus, als in diesem 1919 die kommunistische Räterepublik ausgerufen wurde. Ebenfalls wurde das geschichtsträchtige Gebäude Zeitzeuge zahlreicher bewaffneter Kämpfe, die während der Zeit der Räterepublik hier zwischen Kommunisten und der Republikanischen Schutzwehr stattfanden. Zu trauriger Berühmtheit gelangte das Hofbräuhaus am Platzl in München jedoch erst im frühen Winter des Jahres 1920, als es zum Gründungsort der Nationalsozialistischen Deutschen Arbeiterpartei (NSDAP) unter ihrem Parteiführer Adolf Hitler wurde. Hier benannte Hitler im Rahmen der Gründungsfeierlichkeiten die Deutsche Arbeiterpartei in NSDAP um, an deren Spitze er sich setzte und verkündete das berüchtigte sogenannte 25-Punkte-Programm der NSDAP, zu dem nicht nur die vollständige Revision des Versailler Vertrages, sondern auch ein militanter Antisemitismus gehörten. Stets, auch nach 1933, blieb das Hofbräuhaus am Platzl in München einer der Orte, die Hitler gern besuchte und die er eng mit der Tradition der Machtergreifung der NSDAP verknüpfte. Im Zweiten Weltkrieg zu großen Teilen zerstört, konnte das Gebäude bis zur 800-Jahr-Feier Münchens im Jahre 1958 erneuert werden. Heute ist es wiederum eine der touristischen Attraktionen Münchens und wurde 2004 architektonisches Vorbild für eine lizenzierte und bis ins Detail hinein originalgetreue Nachbildung in der US-amerikanischen Metropole Las Vegas im Bundesstaat Nevada.
8. Frauenkirche
Die Münchener Frauenkirche gehört zu den bekanntesten und schönsten Sehenswürdigkeiten der Stadt. Sie wurde während des Zweiten Weltkriegs stark beschädigt und hat durch die daraufhin durchgeführten Reparaturmaßnahmen sein heutiges Gesicht erhalten. Glücklicherweise hielt sich der Schaden an den Türmen in Grenzen, sodass diese noch in ihrer ursprünglichen Form aus dem Mittelalter erhalten geblieben sind. Die Frauenkirche zu München wuchs im Laufe der Zeit. Die ältesten Teile der Kirche stammen aus der Mitte des 13. Jahrhunderts, als die Kirche noch St. Peter hieß. Durch den florierenden Handel wuchs München mit der Zeit immer weiter und so beschlossen seine Fürsten, dass eine bedeutende Stadt eine bedeutende Kirche brauche. Die alte Kirche St. Peter verfiel im Laufe der Jahrhunderte. Aus diesem Grund wurde der Neubau der Kirche Mitte des 15. Jahrhunderts in Auftrag gegeben wurde. Am Südportal der Kirche gibt es Gedenktafeln, die an die Grundsteinlegung von 1468 erinnern. Die Frauenkirche wurde in nur 20 Jahren errichtet, während die Kuppeln der beiden Türme erst 1525 gebaut wurden. Sie sind der Kuppel des Felsendoms in Jerusalem nachempfunden. 1821 wurde sie zur Domkirche erhoben. Durch die zahlreichen Geschenke verschiedener Fürsten kann man noch heute etliche Kunstwerke bestaunen. Darunter das Kenotaph, ein Gedächtnismonument, welches für Kaiser Ludwig den Bayern aufgestellt wurde. Ebenso kann man ein Hochaltarbild aus dem Jahr 1620 sehen und die Krypta am Ende der Kirche besichtigen, in der seit dem Mittelalter Fürsten und reiche Bürger beerdigt wurden. Am Domeingang findet man den Teufelstritt, ein menschlicher Fußabdruck mit einem Sporn an der Verse. Einer Sage nach soll sich der Teufel vor der Einweihung in die Kirche geschlichen und dort gestanden haben. Von dieser Stelle aus waren vor dem Umbau keine Fenster zu sehen. Er habe daraufhin triumphierend mit dem Fuß aufgestampft, bevor er erkennen musste, dass die Kirche voller Fenster und gut ausgeleuchtet war.
9. Olympiapark
Verkehrs- und Militärflughafen, Trümmerschuttberg, Kleingartenkolonie und Messegelände: Bereits bevor auf dem Münchner Oberwiesenfeld im Norden der Stadt ab 1968 der Olympiapark für die XX. Olympischen Sommerspiele 1972 errichtet wurde, gab es eine vielfältige Nutzung des gut 850 000 m² großen Geländes. Neben dem schon 1967 eröffneten Olympia-Eissportzentrum entstanden pünktlich bis zum Beginn der Spiele Ende August mehrere bis heute genutzte Sport- und Wettkampfstätten. Im Einzelnen waren dies das Olympiastadion, die große und die kleine Olympia- sowie die Schwimmhalle, die Werner-von-Linde-Halle, die Tennisanlage, das Radstadion, die Pressestadt und das olympische Dorf. Auch eine der höchsten Erhebungen der bayerischen Landeshauptstadt befindet sich auf dem Areal. Von dem 56 Meter hohen und aus Kriegstrümmern aufgetürmten Olympiaberg samt seines Mahnmals „Schuttblume“ hat man einen herrlichen Blick über München und Umgebung. Noch bessere Aussicht bietet der gut 291 Meter hohe Fernsehturm, in dem ein Restaurant, ein Fotostudio sowie das „Rockmuseum Munich“ untergebracht sind. Von dort sieht man auch den fast 9 Hektar großen Olympiasee, der von vielen Zugvögeln als Rastplatz angeflogen wird. Aufführungen und Konzerte wie zum Beispiel der „Theatron MusikSommer“ und das „Theatron PfingstFestival“ auf der als Amphitheater angelegten Seebühne können von bis zu 5000 Zuschauern verfolgt werden. All diese Einrichtungen wurden und werden auch aktuell für Sport- und Kulturveranstaltungen genutzt. Regelmäßig etwa durch den Handball-Wettbewerb „DHB-Supercup“, das Eishockeyturnier „Deutschland Cup“, das Reitturnier „Munich Indoors“ und die internationale Hundeausstellung. Ebenfalls gut besucht sind die Konzertreihe „Night of the Proms“, die Spiele des EHC München in der Olympiaeishalle und das 24-Stunden-Schwimmen, der Stadt-Triathlon München sowie das „TV Total Turmspringen“ in der Schwimmhalle. Weitere populäre Events auf dem ehemaligen Olympiagelände sind das „Tollwood-Festival“, der Münchner Firmenlauf, der 10 Kilometer lange Silvesterlauf und der Mountainbike-Marathon „24h race Olympiapark München“. Passend zum sportlichen Ambiente des Areals haben sich dort auch die zentrale Hochschulsportanlage, das Sportzentrum sowie die Polikliniken und der Lehrstuhl für Sportorthopädie und präventive und rehabilitative Sportmedizin der TU München angesiedelt. Der Olympiastützpunkt Bayern koordiniert ebenfalls von hier aus seine Aktivitäten.
10. Tierpark Hellabrunn
Der Tierpark Hellabrunn, gelegen in der Tierparkstraße 30 im Gebiet von Untergiesing-Harlaching, blickt auf eine lange, ereignisreiche Geschichte zurück. Er wurde im August 1911 rund um den namensgebenden Adelssitz Hellabrunn in den Isar-Auen eröffnet. Damals war er bei weitem noch nicht so groß wie heute und zog nur relativ wenige Besucher an, weswegen er auch 1922 schon wieder geschlossen wurde und verfiel. Schließlich konnte der Zoo im Jahr 1928 wiedereröffnet werden, wobei ihm der 2. Weltkrieg einen erneuten Rückschlag verpasste. Nachdem der Tiergarten Hellabrunn diese stürmische Zeit in den 1960ern überstanden hatte, konnten viele neue Anlagen gebaut werden und 1980 wurde die berühmte, knapp 18 Meter hohe Großvoliere – der Lebensraum der Reiher, Störche und einer Reihe anderer Vogelarten – errichtet. Heute ist der Tiergarten erfolgreicher und sehenswerter denn je und beherbergt über 19.000 Tiere in mehr als 750 Arten. Der sehr grüne, in eine wunderschöne Auenlandschaft eingebettete Tierpark mit zahlreichen Brücken und Wasserläufen, gilt als Vorreiter unter den so genannten „Geozoos“. Das bedeutet, dass die Anlagen nach Kontinenten angeordnet sind und die Tiere in Gemeinschaften leben, die so auch in der freien Natur vorkommen. Im Bereich „Asien“ können die Besucher unter anderem Schneeleoparden und einen Tiger beobachten, in „Europa“ leben beispielsweise Steinböcke und Wölfe, „Afrika“ wird von unterschiedlichen Antilopenarten, Zebras und Pavianen bewohnt, in „Amerika“ finden sich zum Beispiel Bisons und Wasserschweine und durch „Australien“ hoppeln nicht nur Kängurus. Daneben gibt es auch ein Polarium mit Robben, Pinguinen und Eisbären, eine Dschungelwelt mit Leoparden, das aus der Anfangszeit stammende Elefantenhaus, Aquarien, ein Nashornhaus, in dem sich auch Tapire und Faultiere tummeln, sowie die Villa Dracula – die Heimat der Fledermäuse. Eine besondere Attraktion ist der Kindertierpark mit ausgedehnter Streichelwiese. Der Tierpark Hellabrunn öffnet täglich um 9:00 Uhr und schließt im Winter um 17:00 Uhr und im Sommer eine Stunde später.