
Das Wahrzeichen von Speyer ist natürlich der Kaiserdom. Dieser ist natürlich von weitem zu erkennen an den spitzigen Türmen. Wer im Rheinland unterwegs ist sollte einen Besuch in Speyer nicht versäumen. Als eine der ältesten Städte Deutschlands hat Speyer viele Sehenswürdigkeiten zu bieten. Ein besonderer Anziehungspunkt ist jedoch der Kaiserdom. Dieser zählt 1981 zum Weltkulturerbe. Der imposante Bau gilt als größte und bedeutendste romanische Kirche in der Welt. Schon von weitem erkennt man die Türme der Basilika.
Geschichte
Ungefähr im Jahr 1024 hatte Konrad der Zweite, dem Geschlecht der Salier angehörend, den Befehl zum Bau einer Kirche erteilt. Das Bauwerk sollte alles Dagewesene übertreffen und seine Machtfülle spiegeln. Die Bauzeit betrug dreißig Jahre. Allerdings erlebte Konrad die Fertigstellung nicht mehr. Sein Sohn Heinrich der Dritte ließ die Kirche zunächst teilweise einreißen. Danach anschließend noch größer weiterbauen. Erst fünf Jahre nach seinem Tod konnte der Dom eingeweiht werden.
Bau
Generationen von Steinmetzen, Bauleuten und Zimmerleute waren mit dem Bau beschäftigt. Weiterhin kamen in den Folgejahren Umbauten und Erweiterungen hinzu. In zwei großen Bauphasen wurde der Dom in seiner ganzen Pracht vollendet. Der Kaiserdom galt als wegweisend für die romanische Architektur. Sechs Türme, drei Kirchenschiffe und außergewöhnlich hoch, so präsentiert sich der Kaiserdom heute. Mit einer Länge von 134 Metern und der Breite von 33 Metern war er das größte und markanteste Gotteshaus in der damaligen Zeit. Das gewaltige Bauwerk solle auch den religiösen Machtanspruch gegenüber dem Papst unterstreichen.
Zerstörung
Im Lauf der Jahrhunderte erlebte die Kirche eine wechselhafte Geschichte mit Zerstörungen durch Brände und Kriege. Im Jahr 1794 wurde das Innere des Doms von französischen Truppen verwüstet. Danach erfolgte im 18. Jahrhundert der Wiederaufbau. Dieser führte zu Veränderungen des Bauwerks. Mitte des 20. Jahrhunderts wurde der romanische Aspekt mit entsprechenden Restaurierungen wieder stärker betont.
Krypta
In der Krypta, die bis heute erhalten ist, ruhen mehrere deutsche Kaiser und Könige, Königinnen und Bischöfe in steinernen Sarkophagen. Als größte romanische Säulenhalle ist sie eine der wichtigsten Sehenswürdigkeiten des Doms. Funde aus den Gräbern zählen heute zum Domschatz. Dieser ist im Historischen Museum in Speyer ausgestellt. Im Vorraum der Krypta befindet sich die figürliche Grabplatte des Habsburger Königs Rudolf.
Aussichtsplattform
Schon das Stufenportal des Westbaues lässt beim Betreten die Größe des Inneren der Kirche erahnen. Vom beeindruckenden neugestalteten Kaisersaal aus führt eine Treppe mit 304 Stufen hinauf zur Aussichtsplattform. Hier eröffnet sich dem Besucher ein spektakulärer Blick auf die Stadt und den Rhein. Das Mittelschiff ist mit zwölf Bögen von den Seitenschiffen getrennt. Hier kann man den 24-teiligen Marienzyklus und die berühmten Schraudolph-Fresken bewundern. Sie stellen sehr farbenprächtig das Leben der Heiligen dar, die einen Bezug zum Kaiserdom haben. In der Taufkapelle befindet sich ein Gedenkstein für Edith Stein. Die seitliche Katharinenkapelle beherbergt die Reliquien des Doms.
Domgarten
Sehenswert ist auch der Domgarten. Das ist die größte Grünfläche in ganz Speyer. Dieser umgibt übrigens den Kaiserdom. Für einen Spaziergang bietet sich dieser natürlich an. Dort kann man sich perfekt erholen. Veranstaltungen finden im Domgarten auch statt. Tolle Fotos kann man auch machen. Im Jahr 1969 wurde der Garten neu gestaltet.
Sandsteinbecken
Vor dem Hauptportal steht der Domnapf, ein großes Sandsteinbecken. Dies war in früheren Zeiten ein wichtiger Ort für Gesetzesbrecher. Wer bis hierhin flüchtete war vor weiterer Strafverfolgung geschützt. Denn hier galt bischöfliches Recht. Bei hohen kirchlichen Anlässen wird die alte Tradition belebt, den Domnapf mit Wein zu füllen. Der Kaiserdom ist außerhalb der Gottesdienste zu besichtigen, im Besucherzentrum sind weitere Informationen erhältlich.
Öffnungszeiten
Von November bis März ist der Kaiserdom von 9:00 Uhr bis 17:00 Uhr geöffnet. Zwischen den Sommermonaten etwas längers. Dann ist die Besichtigung von 9:00 Uhr bis 19:00 Uhr möglich. Selbstverständlich finden auch heilige Messen statt. An Sonn- und Feiertagen mehrmals am Tag. Zum Beispiel um 7:30 Uhr, 10:00 Uhr und 18:00 Uhr.
Führungen
Natürlich kann man auch an einer Führung teilnehmen. Das bietet sich für Gruppen an. Dazu braucht man aber eine Reservierung. Dazu muß man sich an das Bistum Speyer wenden bei Interesse. Es gibt einen separaten Eingang für Rollstuhlfahrer. Dieser befindet sich auf der Südseite. Beichtgelegenheiten gibt es auch. Und zwar am Samstag zwischen 17:00 Uhr bis 18:00 Uhr.
Adresse
Die Adresse des Kaiserdoms ist Domplatz in 67346 Speyer. Einfach in das Navigationssystem eingeben. Das ist die beste Möglichkeit um dort hin zukommen. Unbedingt sollte man auch den Domgarten anschauen. Dieser ist schön gemacht worden. Parkplätze gibt es natürlich auch. Man sollte aber auch Speyer anschauen. Es ist eine schöne Stadt mit 50.000 Einwohnern. Der Kaiserdom ist das Wahrzeichen. Man findet diesen auch auf vielen Postkarten wieder. Restaurants und Hotels gibt es auch in der Nähe.
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