Hagia Sophia

Die Hagia Sophia Istanbul ist heute ein Hagia-Sophia-Moschee-Museum in Istanbul im Stadteil Eminönü. Sie wurde ursprünlich als Kirche gebaut und diente zuerst als orthodoxe und später als katholische Kirche. Anschließend wurde sie zur Moschee umgebaut, ehe sie dann 1931 zu einem Museum wurde. Damals wurde sie als sogenannte Kuppelbasilika errichtet und hatte dabei eine ganz neue Architektur zu bieten. Das besondere dabei hier war, dass sie römische, griechische und orientalische Architektur miteinander verband. Die Hagia Sophia war das letzte Gebäude, welches in der Spätantike gebaut worden ist und gehört zu den bedeutendsten Gebäuden, welche in dieser Zeit entstanden sind. Während des damaligen byzantischen Reiches zählte sie als Hauptkirche und wir auch heute noch als Wahrzeichen in Istanbul angesehen. Sehr viele historische Ereignisse fanden in der Hagia Sophia statt, weshalb auch ein sehr enger Kontakt zur byzantischen Geschichte besteht.

So diente sie auch als Krönungskirche der byzantischen Kaiser sowie als Kathedrale des Patriarchats von Konstantinopel. Obwohl sie schon lange keine Kirche mehr ist, wird sie dennoch von den meisten Orthodoxen nach wie vor als Heiligtum angesehen, da ihr in der damaligen Zeit ein sehr hoher Stellenwert eingeräumt worden ist. 1453 wurde Konstantinopel von Osmanen erobert. Dadurch wurden schliesslich alle christlichen Einrichtungsgegensände und Symbole aus der Kirche entfernt. Sie diente dann anschließend als Hauptmoschee bzw. wurde dazu umfunktioniert. In den ersten Jahren des Islams waren die meisten Moschees sogenannte Pfeilerhallenmoschees. Heute ist die Bauform der Hagia Sophia die weit verbreiteste Form als Zentralkuppelbau bei Moschees. Die Hagia Sophia zählt als wichtigstes Gebäude, welches nach der Bauart der Kuppelbasilika gebaut worden ist. Der wichtigste Teil der Hagia Sophia ist die monumentale Kuppel, welche den kompletten Innenraum dabei bestimmt. Das besondere daran ist, dass sie dabei von nur vier Pfeilern gestützt wird und über dem Raum zu schweben scheint.

hagia-sophia-istanbul

Damals wurde auch immer wieder neu versucht, das ganze durch eine extrem flache Kuppel zu erhöhen. Dieser Versuch wurde jedoch mehrfach zunichte gemacht aufgrund wiederholter und vor allem auch sehr heftiger Erdbeben. Als kupellose Basilika wurde die erste Kirche 325 erbaut. Als 404 die Kaiserin Eudoxia abgesetzt wurde, kam es zu einem Aufstand der Patriarchen von Konstantinopel, was dazu führte, dass die Kirche niedergebrannt wurde. Schließlich wurde sie erneut aufgebaut am selben Ort. Während der Anfangszeit des Kaisers Justinians wurde die Kirche 532 erneut niedergebrannt, während des Nika-Aufstandes. Schließlich wurde am selben Platz die Kirche bereits zum dritten Mal aufgebaut. Die neue Kirche, welche noch mächtiger gebaut worden ist, soll dem damaligen Kaiser anscheinend im Traum offenbart worden sein, in welcher Form sie gebaut werden soll. Justinian, der Kaiser der damaligen Zeit, wollte eine Kirche bauen lassen, welche es noch nie gegeben hatte und auch nie geben würde und dabei zusätzlich auch noch die von Anicicia Juliana errichtete Polyeuktoskirche damit übertreffen.

Bei der Polyeutktoskirche handelte es sich um ein Abbild des salomonischen Tempels. Dadurch wurde Justinians angestachelt, so dass er insgesamt 360 Zenter Gold in den kompletten Neubau investiert hat. Justinian war es der auf eine enge Verbindung zwischen Staat und Kirche pochte, da keine Kirche ohne sein Zustimmung neu gebaut werden durfte oder überhaupt aufgebessert werden durfte. Die neue Kirche wurde schließlich innerhalb von 6 Jahren erbaut. Dabei musste jedoch ein Rückbau veranlasst worden, aufgrund mehrerer vorhandener Risse, da es nicht richtig trocknen konnte. Aufgrund des Wiederaufbaues bzw. der Neueinweihung entstand schließlich der liturgische Hymnos „Auf Erdbeben und Feuerbrand“ von Romanos Melodos. Ihn bezeichnet man als bedeutendsten byzantischen Kirchendichter. Als Staatskirche hat man schon früh die Hagia Sofia benutzt. Alle großen kirchlichen Handlungen unter Beteiligung des Kaiser haben dort stattgefunden. Das Gotteshaus wurde schließlich für die venezianischen Geistlichen auch noch als römisch-katholische Kirche verwendet.

Informationen zur Hagia Sophia:

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