
Bekannte Erfurt Sehenswürdigkeiten in sind der Erfurter Dom, Severikirche, Krämerbrücke, Alte Synagoge, Zitadelle Petersberg, mittelalterliche Mikwe, egapark Erfurt, Thüringer Zoopark Erfurt. Eine Reise nach Erfurt ist gleichermaßen eine Zeitreise in die Vergangenheit. Mitten im grünen Herzen Deutschlands gelegen, ist die über 1250 Jahre alte, heutige Landeshauptstadt Thüringens ein kultureller und wirtschaftlicher Mittelpunkt der Region. Gegründet am Schnittpunkt wichtiger Handelsstraßen, reichten sich in Erfurt seit dem Mittelalter die großen Geister der Zeit die Hand. Johann Wolfgang Goethe hinterließ hier seine Spuren, ebenso Friedrich Schiller. Viele eindrucksvolle Bauwerke erinnern ebenfalls an die große Vergangenheit der Stadt. Im Jahre 729 wird Erfurt erstmals urkundlich erwähnt. 742 gründete Bonifatius an einer Furt durch die Gera das Bistum Erphesfurt, dass im Verlauf der späteren Geschichte in den Machtbereich der Mainzer Erzbischöfe gelangte. Zur Zeit Karl des Großen im 9. Jahrhundert wurde es zu einem Zentrum des Handels mit den Slawen und um das Jahr 1167 legte man eine erste Stadtmauer an. Im Mittelalter war Erfurt eine der wichtigsten und größten Städte Deutschlands und besaß bereits 80 Kirchen und 36 Klöster, von denen heute noch viele erhalten sind.
Das Stadtbild Erfurts wird vom mächtigen Ensemble des Mariendoms und der Severikirche beherrscht. Vom Domplatz gelangt man über die breite Markstraße zum Fischmarkt, einst Kreuzung der römischen „via regia“, mit einem uralten Nord-Süd-Handelsweg, an welchem neben vielen bemerkenswerten Gebäuden das neugotische, im Jahre 1870-74 erbaute Rathaus ins Auge sticht. Wunderbar flanieren lässt es sich auf einem großzügig angelegten Fußgängerboulevard, umgeben von wunderschönen, bestens restaurierten Bürger- und Patrizierhäusern aus verschiedenen Jahrhunderten. Der wohl interessanteste Platz Erfurts erstreckt sich mit 120 Metern Länge über die Gera: Die mit historischen Häusern überbaute Krämerbrücke wurde, nachdem der hölzerne Vorgängerbau abbrannte, 1325 aus Stein wieder aufgebaut. Es ist die einzige Brücke Europas, nördlich der Alpen, die komplett bewohnt und bebaut ist. In den 32 Häusern finden sich Geschäfte mit Kunsthandwerk und Antiquitäten. Eigentlich ist die ganze Erfurter Altstadt ein einziges Museum, denn sie gehört zweifellos zu den größten und besterhaltenen Stadtkernen in Deutschland. Doch was man auf der Straße nur bestaunen kann, wird in den zahlreichen Erfurter Sammlungen und Ausstellungen auf eindrucksvolle Weise zum Leben erweckt.
Nicht umsonst nannte man Erfurt auch das „Rom Thüringens“, denn ähnlich wie in der Stadt des Papstes, gibt es beinahe an jeder Ecke eine Kirche. Sehenswert ist die Barfüßerkirche, welche als Außenstelle des Angermuseums dient. Ein eindrucksvoller gotischer Chor mit einzigartigen Glasmalereien von etwa 1253, prägt die Bettelordenskirche, und wer mehr darüber erfahren möchte, sollte dem Stadtmuseum im Haus zum Stockfisch einen Besuch abstatten. Zu den größten Volkskundemuseen zählt das Museum für Thüringer Volkskunde. Es ist in einem eindrucksvollen Stadthaus von 1547 untergebracht. Auf einer Ausstellungsfläche von 900 Quadratmetern sind viele Exponate ausgestellt, die das ländliche Alltagsleben zwischen 1750 und 1900 darstellen.
Insbesondere Kinder werden ihre wahre Freude an einer weiteren Sehenswürdigkeit haben: Eine funktionstüchtige Mühle (Neue Mühle) erzeugt Strom, der den gesamten Bedarf des seit 1992 eingerichteten Komplexes abdeckt. Hier lernen auch Kinder, mit der Mühlentechnik vor Augen, wie früher Getreide zu Mehl und Futterschrot verarbeitet wurde. Erfurt ist auch Lutherstadt, denn sie prägte das Leben des großen Reformators Martin Luther. 1505 begab sich Luther in das Erfurter Augustinerkloster, wo er bis 1511 ein Leben zwischen Askese und Buße führte. Die „Lutherzelle“ und die Bibliothek, die besichtigt werden können, veranschaulichen den Besuchern die Wirkungsstätten Martin Luthers, der in Erfurt seine geistige Heimat fand.
Einen erschütternden Einblick in ein dunkles Stück deutscher Geschichte gibt das Mahnmal vor dem 50 Meter hohen Glockenturm am Ettersberg. Die 1958 von Fritz Cremer errichtete Bronzegruppe erinnert an die 56 000 Menschen, die unter den Nationalsozialisten im Konzentrationslager Buchenwald umkamen. Ganz zauberhaft dagegen präsentiert sich die betriebsame Universitätsstadt mit dem Gelände der Erfurter-Gartenbau-Ausstellung, im Park der Cyriaksburg. Hier finden im Sommer zahlreiche kulturelle Veranstaltungen statt. Zudem lädt die wunderschöne Lage Erfurts, am Südrand des Thüringer Beckens, über dem sich die Höhen des Steigerwaldes erheben, zu erholsamen Wanderungen ein.