
Bekannte Dublin Sehenswürdigkeiten sind Kilmainham Gaol, Phoenix Park, Guinness Storehouse, Zoo Dublin, Irisches Nationalmuseum, St. Patrick’s Cathedral, Chester Beatty Library, Dublin Castle. Traditionell oder modern – in Dublin findet man beides dicht nebeneinander. Ein gutes Beispiel für das außergewöhnlich Moderne ist „The Spire“, ein 120m hohes Etwas, das einer Nadel gleicht. Ob es jetzt schön oder hässlich ist, da scheiden sich die Geister, aber man kann wohl mit Fug und Recht behaupten, dass es individuell und auffällig ist. Ursprünglich war geplant, dass die Spire zum Millenium aufgestellt wird, allerdings lagen die Bauherren dem Zeitplan hinterher, so dass sie erst seit 2003 die Kreuzung O’Connel Street und Henry Street schmückt. Mindestens genau so bekannt wie dieses relativ neue Monument ist eine “Ureinwohnerin” Dublins. Die Rede ist von Molly Malone. Wohl jeder, der einmal in einem urigen Irish Pub bei traditioneller Musik ein Guinness getrunken hat, kennt das Lied von Sweet Molly Malone, die ihre Muscheln “Cockles and Mussels” in “Dublin’s fair city” verkauft. Klar, dass Molly Malone als eines der Wahrzeichen der Stadt in Dublin nicht fehlen darf. Als Statue schmückt sie die Ecke Suffolk Street/Grafton Street.
A propos Guinness: Damit sind wir schon beim nächsten Ausflugsziel, das man keinesfalls auslassen soll. Die Rede ist vom Guinness Storehouse, das man am St. James’s Gate findet. Dieses war ein Teil der ursprünglichen Brauerei. Erwähnenswert ist der Pachtvertrag, unterschrieben im Jahre 1759 für den geradezu lächerlich kurzen Zeitraum von 9.000 Jahren – er läuft also bereits im Jahr 10759 aus… Selbstverständlich gibt es hier wie auch in vielen anderen Souvenirshops in Dublin die Möglichkeit, die vielseitigen Guinness-Merchandising-Artikel zu erwerben. Den Besuch im Storehouse sollte man natürlich direkt mit einem Glas Guinness abschließen. Dies ist direkt in der voll verglasten Gravity Bar möglich, die das Guinness Store krönt und als höchste Bar Dublins einen Überblick von oben über die Stadt bietet. Alternativ bietet es sich auch an, sein Bier in einer der vielen kleinen und urigen Pubs in Dublin zu genießen. Frisch gestärkt hat man dann weitere Optionen, beispielsweise kann man das Dublin Castle besichtigen. Der Grundstein dieser Burg wurde im Mittelalter gelegt, seitdem hat sie allerdings viele verschiedenen “Phasen” mitgemacht: sie wär Gefängnis, Sitz der irischen Verwaltung, Schatzkammer und Gericht. So vielseitig ihr Zweck war, so vielseitig waren auch die baulichen Veränderungen, die die Burg über die Jahre geprägt haben. Heute ist sie mehr Schloss als Burg.
Was wäre eine Stadtbesichtigung ohne Kirchen
Natürlich kann auch Dublin mit zwei großen und berühmten Kathedralen aufwarten: mit der St. Patrick’s Cathedral, benannt nach dem Nationalheiligen Irlands und mit der Christ Church Cathedral. Die St. Patrick’s Cathedral wurde ursprünglich als kleine Holzkapelle gebaut, wurde aber im Jahre 1191 zur Kathedrale. Heute misst sie 91m und ist Irlands größte Kirche. Neben mehreren Grabmälern (z.B. von Katherine, der zweiten Frau von Richard Boyle, vom Harfenist Rulough O’Carolan oder Douglas Hyde) ist auch die “Tür mit dem Loch” berühmt. Hier sollen nach einer Fehde im Jahre 1492 die Lords Kildare und Ormonde Frieden geschlossen haben: Ormonde hatte in der Kathedrale Zuflucht gesucht und Kildare schnitt ein Loch in die Tür, damit sich die beiden die Hand reichen konnten.
Die Christ Church Cathedral ist noch etwas älter als die St. Patrick’s Cathedral: Sie wurde bereits im Jahre 1038 von den Wikingern erbaut. Auch sie war zunächst eine Holzkirche, wurde aber bald darauf als Steinkirche in Auftrag gegeben und 1240 fertiggestellt. In dieser Kathedrale befindet sich das Grabmal von Richard de Clare und eine der größten Krypten in einer Kathedrale in England und Irland. 1860 wurde ein ungewöhnlicher Fund gemacht: eine mumifizierte Katze und eine Ratte, offensichtlich bei einer Verfolgungsjagd ums Leben gekommen.
Wer in Dublin ist, sollte auch die „Ha’Penny Bridge“ oder nicht-irisch ausgesprochen die Half Penny Bridge überqueren. Dieses ist die berühmteste Fußgängerbrücke der Stadt, eines der am meisten fotografierten Bauwerke, wird als Wahrzeichen von Dublin gehandelt und gehört zum Weltkulturerbe. Ihren Namen hat sie vom früheren Zoll in Höhe eines halben Pennys. Sie ersetzte die damals die renovierungsbedürftigen Fährboote, die Fußgänger über den Fluss Liffey brachten. Heute zieren sie unzählige Schlösser, die Paare als Zeichen ihrer Liebe angebracht und den Schlüssel in den Fluss geworfen haben.