
In Bezug auf die Geschichte Deutschlands ist es natürlich notwendig, den Blick auch auf die Berliner Mauer schweifen zu lassen, die eines der wichtigsten Symbole dafür ist. Die Teilung des Landes liegt nun tatsächlich schon wieder viele Jahre zurück, doch noch immer ist es wichtig, etwas über den geschichtlichen Hintergrund zu erfahren. Alles begann im Grunde genommen damit, dass Deutschland und Berlin in verschiedene Besatzungszonen der Siegermächte aufgeteilt wurden. In der sowjetischen Besatzungszone war es zu dieser Zeit so, dass die Menschen vor allem nicht mit den Auswirkungen des kommunistischen Systems einverstanden waren. Denn der Kapitalismus, der direkt vor der eigenen Haustüre zu finden war, erschien vielen sehr viel attraktiver. In der Folge verlor die damals noch sehr junge DDR sehr viele Bürger an den Westen, die sich einfach für die Flucht entschieden haben.
Dabei wollte die Regierung natürlich genau dies verhindern, weshalb im Jahr 1961 mit dem Bau der Berliner Mauer begonnen wurde. Bis zu diesem Zeitpunkt war den Menschen dabei noch nicht klar, dass sie schon bald zu einem undurchlässigen Hindernis auf dem Weg in den Westen werden würde. Doch zu diesem frühen Zeitpunkt wurden bereits die Soldaten darauf eingestimmt, dass es durchaus erlaubt war, auf aus der DDR flüchtende Bürger im Bereich der Grenze zu schießen. Dies führte über die Jahre hinweg zu immer mehr Todesfällen, wobei manche Schicksale gar noch immer ungeklärt sind. Zugleich wurden die Anlagen für die Befestigung selbst in der Folge ebenfalls immer weiter ausgebaut. Es begann damit, dass spezielle Wachposten eingerichtet wurden, die einen Überblick über die Zone der Grenze boten. Auf der anderen Seite wurden sogar noch viele weitere Mittel, wie zum Beispiel Selbstschussanlagen, Wachhunde oder Panzersperren, mitten in der Grenzzone eingesetzt. Für die Bürger aus der DDR wurde es in der Folge natürlich immer schwerer, die Flucht in den Westen anzutreten.
Für großes Aufsehen sorgten vor allem die Versuche, durch mehr als 100 Meter lange selbst gegrabene Tunnel den Weg in die BRD anzutreten.
Das Ende der Berliner Mauer war erst dann besiegelt, als sich der eiserne Vorhang auch in Berlin langsam lichtete. Berühmt ist dafür auch der Tag des 9. Novembers 1989, an dem durch eine versehentlich falsche Aussage des SED Funktionärs Günther Schabowski die Grenze am Abend geöffnet werden musste. Dies besiegelte nicht nur das Ende der Teilung Berlins, sondern zugleich eben auch das Ende der DDR. Heute ist es in Berlin möglich, große Teile der alten Anlagen zu besichtigen, die zum Zwecke der Veranschaulichung weiter gezeigt werden. Zusätzlich gibt es entlang des ehemaligen Verlaufs der Mauer zahlreiche Gedenkstätten, an denen zum Beispiel den Mauertoten gedacht wird. Des Weiteren bietet sich im kostenlosen Mauerpark Museum die Möglichkeit, einen interaktiven Blick in die so bewegte Geschichte von dieser Stadt zu werfen. In jedem Fall gibt es Bilder, die dabei auch heute noch um die Welt gehen. Alles in allem macht dies die Berliner Mauer zu einem so wichtigen Symbol, das den Zustand in der Nachkriegszeit so treffend auf den Punkt bringen kann. Ein Ausflug dorthin lohnt sich dabei allemal.
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